Rubondo Island

Lisa und Fabi haben unsere work permit aus Dar abholen können, was bedeutet, dass wir jetzt die Erlaubnis haben, für ein Jahr in Tansania zu bleiben :) und somit auch die Vorteile eines residents genießen können, da wir nur noch die billigeren Resident-Preise bei Eintritten zahlen müssen.

Unter anderem deshalb haben wir letztes Wochenende einen Kurztrip nach Rubondo-Island gemacht. Rubondo Island ist ein Nationalpark und liegt ungefähr in der Mitte zwischen Bukoba und Mwanza (siehe Karte).

Die Anfahrt war recht angenehm, da wir nur drei Stunden mit dem Bus gefahren sind und in dieser Zeit glücklicherweise das Radio des Busses nicht funktioniert hat, weshalb die Fahrt ungewohnt ruhig war.

Die Überfahrt mit dem Boot auf die Insel war dann etwas unangenehmer, da wir (manche mehr, manche weniger - nicht wahr Lisa!? ;) ) von allen Seiten nass wurden, weil das Boot recht klein war und es dazu dann auch noch anfing zu regnen. Angekommen auf der Insel haben wir uns deswegen erst einmal trockene Sachen anziehen müssen und uns mit einem Tee aufgewärmt.

Währenddessen haben sich die Wolken dann immer mehr verzogen, sodass wir dann unseren Game Drive bei strahlendem Sonnenschein unternehmen konnten!

Game Drive bedeutet, dass wir uns zu acht (inklusive Guide) in einen Land Rover gesetzt haben und uns dann einen kleinen Teil der Insel vom Auto aus zeigen lassen haben.

Zur Insel kann ich nur sagen, dass sie einfach wunderschön ist – nahezu paradiesisch. Denn die Natur ist unglaublich vielfältig und natürlich auch ganz unberührt.

Wenn ihr euch die Bilder anschaut, werdet ihr vielleicht ein bisschen verstehen, was ich meine.

Während der Fahrt haben wir natürlich auch viele Tiere gesehen. Es gibt auf dieser Insel so viele Vögel, Schmetterlinge, Antilopen und Affen. Die Affen sind immer um unsere Unterkünfte rumgeschlichen. Wir hatten auch das Glück, dass wir Giraffen gesehen haben. Da sie aber sofort weggerannt sind, konnte ich von ihnen keine Bilder mit meiner Kamera machen. Nur in meinem Kopf ist jetzt abgespeichert, wie schön und elegant diese Tiere doch sind. Ganz am Ende der Safari haben wir dann noch zwei Hippos gesehen, die ganz gemächlich die Straße vor uns überquert haben.

Blick aus dem Auto
Blick aus dem Auto
Grün in den unterschiedlichsten Varianten
Grün in den unterschiedlichsten Varianten

Am nächsten Tag stand dann die Walking Safari an. Das bedeutet, dass wir mit einem Guide vier Stunden lang durch die Wälder gestapft sind. Also wir sind eher getrampelt und der Guide geschlichen – immer auf der Suche nach Spuren von Tieren. Manche haben wir auch erkannt, zum Beispiel die Fußabdrücke von Hippos. An anderen Spuren wiederum wären wir einfach vorbeigerannt (Abschürfungen an einem Baum von Elefanten, Schlafplätze von Schlangen,...). Am meisten hat mich aber beeindruckt, dass der Guide die Tiere auch gerochen hat. Er ist plötzlich stehen geblieben und meinte, an dieser Stelle sei irgendwo eine Schlange, da es leicht nach Reis rieche. Am Anfang konnten wir keinen Unterschied erriechen, aber mit ein bisschen Übung habe ich dann auch den unterschiedlichen Geruch wahrgenommen.


Auch die Abreise von der Insel war dann nochmal spannend, da wir genau an der Stelle, wo wir abgelegt haben, Baumstämme im Wasser gesehen haben. Nur dass diese Baumstämme eben Krokodile waren. Bisschen mulmig war es uns dann schon zumute, da das Boot ja nicht gerade sehr weit über dem Wasser lag, aber der Guide meinte nur „don´t worry“.

Wir sind dann schließlich auch wieder gut in Bukoba angekommen (diesmal war der Fernseher + das Radio im Bus leider nicht kaputt;))

Am Montag startete dann die letzte Schulwoche, über die ich auch noch berichten werde und jetzt ist auch schon wieder die erste Woche der Ferien rum!

Bilder kommen noch nach, da wir die Bilder noch nicht alle zusammen getragen haben. Außerdem werde ich bald auch noch genauer von dem Straßenkinder-Projekt und vom Ferienprogramm berichten.

Schöne Vorweihnachtszeit an alle :)

Luzie

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Kommentare: 3
  • #1

    Soso (Sonntag, 13 Dezember 2015 10:57)

    Giraffen ? Mensch, du erlebst Sachen das ist ja wirklich toll! Genieß die Zeit weiterhin und lass dich nicht von den Krokodilen fressen ;)
    Ich hoffe du erlebst in den Ferien noch ganz viele tolle Sachen und siehst noch viel Tiere und schöne Inseln, wir müssen hier ja leider noch bis zum 23. warten bis Ferien sind ( und Ferien ist dann irgendwie auch das falsche Wort :D - es gibt eine Menge zu tun ;) )
    Fühl dich gedrückt , bin immernoch total fertig wegen deinem Brief :D <3

  • #2

    Mamsl (Sonntag, 13 Dezember 2015 18:15)

    Wie grün es dort ist!!! Die Geräuschkulisse stelle ich mir auch toll vor: nichts als Vogelgezwischer, Affen"gebrüll" und paar trampelnde Freiwillige :-)
    Speicher alles Schöne gut auf deiner tragbaren Festplatte ab :-)
    Euch allen mit "euren" Kindern und Jugendlichen noch eine schöne Ferienwoche, schöne Weihnachtstage und dann die nächste tolle Reise!

  • #3

    siem (Montag, 14 Dezember 2015 11:03)

    Yeeaaahhh - Nationalparks sind einfach top. Bissl traurig kann einen stimmen, dass es so (und besser) vor gar nicht so langer Zeit überall aussah. Wenn man dann wieder durch die staubige Feuerkutschenstadt läuft und sieht, wie toll doch der Mensch ist, entsteht bei mir so ein leichtes Kribbeln im Hirn.

    Schon auch lustig ist die Sache mit dem Sound. Hatte ja danach gefragt, und nun weiß ich es - echt schade, dass es mit dem Sound so vermurkst wird. Hauptsache alles an. Radio, Fernseher und was man alles hat. Und alles übersteuert und verzerrt. Vielleicht soll es das Gefühl vermitteln, nicht alleine zu sein.

    So viel Grün - das find ich auch so unfassbar. Das sind nicht nur vier/fünf/zehn verschiedene Grün. Das sind Tausende. Man bekommt richtig schön das Gefühl, das Grün frisst einen auf. So kann man die Vorgefahrenen verstehen - alles muss weg! Womit man wieder beim Anfang ist:)

    Und manches Grün lebt auch - man schaut ins Grün und plötzlich schauen einen Augen an. Da weiß man, man hätte ernsthafte Probleme dort überleben zu müssen. Ne Nacht im Dschungel hält eine erstaunliche Geräuschkulisse bereit. Und so ein Moskitonetz hält nicht unbedingt alle Tiere fern:)
    Eben auch Baumstämme, die da treiben. Und zugleich ein Kommentar "Kein Problem". So hab ich dann auch schon in Flüssen gebadet, wo es danach hieß, da sind Krokodile. "Kein Problem" kommt dann vom Guide. Aber selber ins Wasser will er nicht:) Aber vermutlich haben Krokodile gelernt, dass es nicht ratsam ist, Menschen zu essen, da die dann meist recht sauer reagieren.
    Ist aber schon toll, dieses "Kein Problem". Anfangs hat mich das auch beruhigt, aber dann musste ich immer wieder erfahren, das es eigentlich bedeutet, dass eben ab und an doch mal was passiert. Sonst müsste man ja gar nix sagen:) Wenn ich heutzutage "Kein Problem" höre, dann spannen sich alle meine Sinne. Aber bissl Übung im Alltag in Sachen Achtsamkeit hat selten geschadet:)

    Bevor das hier wieder zu einem Roman ausartet - Dickes Danke für die Einsichten und das Dabeiseindürfen! Weiterhin locker und Achtsam bleiben - so lebt es sich am besten:)

    Greetz
    7

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