Piki-Unfall

Hallo an alle da draußen,

 

im vorherigen Blogeintrag habe ich ja gesagt, dass ich bald noch einen Eintrag über die letzten Wochen schreiben werde.

Leider ist in den letzten Tagen noch etwas passiert, das ich nicht unerwähnt lassen kann.

Letzte Woche hatte Leander einen Piki-Unfall. Wir (Freiwillige aus Bukoba) wollten ihn sofort mit dem Helikopter in ein Krankenhaus nach Kampala in Uganda fliegen lassen. Denn die Krankenhäuser hier vor Ort sahen sich nicht in der Lage, ihn zu operieren. Sein Oberschenkelhalsknochen war angebrochen und er hat schwere Verletzungen im Mund erlitten.

Die Mitarbeiter von Leander vor Ort meinten aber, dass sie in Kontakt mit Deutschland stehen und erst noch geplant werden muss. Der Plan war dann, ihn am nächsten Tag mit dem Auto nach Mwanza zu fahren. Dabei wurde er von drei Mitarbeitern seiner Organisation und mir begleitet. Auf halber Strecke, nahe dem Ort Geita, kam ich dann endlich per whatsapp in direkten Kontakt mit Deutschland. Leanders Ansprechpartnerin in Deutschland meinte dann, es wäre doch viel besser gewesen, ihn mit einem Helikopter ins Krankenhaus zu fliegen. In diesem Moment habe ich meinen Augen, die diese Nachricht gelesen haben, nicht mehr getraut. Es hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter wohl doch nicht in direktem Kontakt mit Deutschland standen oder es auf jeden Fall gravierende Kommunikationsprobleme gab!

Letztendlich wurde Leander dann von Geita nach Mwanza in das Bugando Hospital geflogen. Dort gab es allerdings auch keine Ärzte, die ihn behandeln konnten. Das hatten wir (Freiwillige aus Bukoba) zwar schon in Bukoba gewusst, da wir direkt im Bugando Hospital angefragt hatten. Als wir die Mitarbeiter von Leander jedoch darauf hingewiesen hatten, stießen wir leider nur auf taube Ohren.

Zum Glück hat sich die Ansprechpartnerin von Leander als sehr große Hilfe herausgestellt, da sie dann die Organisation des Ganzen in die Hand genommen hat. Somit wurde Leander am 17. Dezember in Mwanza von den Flying Doctors abgeholt und nach Nairobi geflogen, wo er operiert und sein Vater eingeflogen wurde.

Heute geht es für ihn mit einem deutschen Arzt und seinem Vater zurück nach Deutschland.

Wir hoffen alle, dass er sich gut erholen wird und dann auch wieder nach Tansania kommen kann!

 

Versuche, jetzt noch einen Eintrag über die letzten Wochen zu schreiben.

Also über die Ferienprogramme und unsere ersten Erkundungstouren rund um Bukoba...

Bis gleich

Luzie

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Monika Kallfass (Mittwoch, 23 Dezember 2015 13:46)

    Wünsche Leander baldige Genesung in Deutschland. Ich hoffe, dass er bald wieder auf die Beine kommt, und Ihr Euch bald wiederseht.
    Herzliche Grüße
    die Möhringer Moni

  • #2

    "Tante" Katrin (Freitag, 25 Dezember 2015 17:11)

    Liebste Luzie,
    eine schlimme Geschichte, die aber hoffentlich ein Happyend hat. Das wird eine der Erfahrungen sein, auf die Du sicher gerne verzichten hättest. Aber sie zeigt auch, dass der Einzelne auf die Hilfe von Anderen angewiesen ist und Du konntest in diesem Moment für Leander da sein und ihn unterstützen. Ich wünsche Dir, dass Du künftig nur noch schöne Erinnerungen an Deinen Aufenthalt in Afrika haben wirst.
    Liebe Grüße aus Aichelberg
    Katrin

  • #3

    Bruder (Mittwoch, 30 Dezember 2015 13:55)

    Das war keine schöne Aktion. Zumal du ja praktisch im Mittelpunkt von Allem warst und damit auch immer ein Risiko für dich bestand. Obwohl es so stressig war hast du auf jeden Fall immer das Bestmöglichste rausgeholt was ging denn trotz holpriger Autofahrt ist er ja jetzt gut in Deutschland aufgehoben. An Leander gehen Besserungswünsche raus und an dich viel Spaß im Urlaub.
    Grüße aus 3 Zimmern neben deinem
    Simon

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